Tatsächlich stellt der Klimawandel einen globalen Krisenherd dar, der Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2050 sogar rund 200 Millionen Menschen zur Flucht zwingen könnte. Umweltbedingte Katastrophen wie Überschwemmungen und Dürren führen zu unmittelbaren Verlusten an Lebensraum und Lebensgrundlagen. Darüber hinaus verschärfen sie aber auch soziale und wirtschaftliche Spannungen, die letztlich Migrationsbewegungen auslösen.
Stand heute erkennt die Genfer Flüchtlingskonvention keine Klima- oder Umweltflüchtlinge als solche an. So müssen diese Menschen oft ohne den internationalen Schutzstatus auskommen, der Kriegsflüchtlingen oder politisch Verfolgten zugesprochen wird. Dies ist eine Lücke in der internationalen Rechtsprechung.
Eine der drängendsten Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel ist die Reduktion von CO2-Emissionen. Dieses Ziel ist zentral, um die Erderwärmung zu begrenzen und damit hoffentlich auch die Häufigkeit und Intensität klimabedingter Naturkatastrophen zu reduzieren. Die Fokussierung auf CO2-Reduktion ist damit auch ein humanitäres Anliegen, das darauf abzielt, das Ausmaß klimabedingter Fluchtbewegungen zu minimieren.